Der Auftritt und die Rede des US-Präsidenten vor „seinem Kongress“, seine eigene Schilderung über seine Heldentaten seiner erst 6 Wochen währenden überirdisch unterstützter Allein-Herrschaft über den waffenstarrenden Staatenbund namens USA, wurde von seinen anwesenden Zuhörern mit wahrhaftig ungestümer Begeisterung quittiert.
Der Auftritt hatte was. Schließlich hat die Kugel eines Attentäters ihn nur gestreift. Das ist für D.T. der unwiderlegbare Beweis, dass er unter dem Schutz einer göttlichen Bestimmung wirkt und den Auftrag hat, hier noch etwas zu erledigen. Etwas was Gott erledigt wissen will? Ich würde vermuten, dass der Himmel nicht will, dass weiter Raketen, Satteliten in die Umlaufbahn geschickt werden und denen da oben, langsam die Sicht auf die frühere einmal bildhübsche Erde verdecken.
Wer könnte die bildgewaltigen Worte für die betörende Einmaligkeit dieses „Ersten Amerikaners aller Amerikaner“ besser erklären als der „Erste Amerikaner aller Amerikaner“ selbst?
Aber D.T. hat die Tatkraft und die Macht, seine Vorhaben in konkrete Ziele zu verwandeln und die Welt auf den Kopf zu stellen. Er sagt ja auch voraus, dass er damit gerade erst angefangen habe.
Ich fürchte, dass dies als eine ernsthafte Drohung zu verstehen ist und der US-Cäsar uns noch das Fürchten lehren wird.
Ich frage mich besorgt, welche Wirkung dieser merkwürdige US-Mensch auf unser Leben, unser Zuhause, unsere Wirtschaft hat. Macht er wirklich alles erst für sich, dann für seine Familie und Freunde, dann für seine Biographie als größter Präsident des Universums und dann, falls noch etwas übrig ist, noch etwas für seine Untertanen, die US-Amerikaner?
Zerstört er unsere EU-Staatengemeinschaft?
Massakriert er die NATO?
Überwältigt er Kanada und Grönland und zwingt Sie mit einem Fingerschnipsen unter seine seligmachende Schirmherrschaft?
Pulverisiert er den GAZA-Streifen und macht er ihn bereit für (s)ein Immobilienparadies?
Auf jeden Fall hat er in einem Punkt blitzartig Erfolg. Noch nie hat jemand es geschafft unsere verträumten, uneinigen EU-Staatenlenker hochzuschrecken und ihre merkwürdig arg- und ahnungslosen Treffen in einen schrecklich emsig durcheinander krabbelnden Ameisenhaufen zu verwandeln, der im Angesicht des Ameisenbären versucht, sich zu verkrümeln und die anderen mal machen zu lassen.
Ich wage keine Prognose.
Die Politiker, die ich für anständig und fähig halte, haben es bislang nie zum Amtsträger geschafft. Immer kamen die Narzissten ans Ruder, die unser Land langsam aber sicher in den Verfall und die Bedeutungslosigkeit regiert haben.
Ich hoffe sehr, dass Manitou genug Energie einsetzt, um den erfolgreichsten, größten, tadellosesten, fehlerlosesten, unvergesslichsten, amerikanischsten Präsidenten aller vergangenen und kommenden Zeiten zu besänftigen und zu einem milden, ja sanften Umgang mit unserem Planeten in seinem Universum veranlassen, statt auf uns herum zu trampeln.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine scheint bis dahin leider nicht mehr viel Zeit zu haben.